Bewerbung von Boniphatius

  • Hallo miteinander,


    bevor ich euch die Geschichte von Boniphatius erzähle möchte ich euch meine eigene etwas näher bringen. Ich heiße Ludwig und bin 25 Lenze alt.
    Wohne im schönen Bundesland Bayern und spiele Rollenspiele bzw. auch MMOs mit ähnlichem Charakter schon seit ich noch ein kleiner Pupertätsbolzen war.
    Mein erstes richtiges RP habe ich zusammen mit meinem älteren Cousar gespielt, das war damals UltimaOnline. Die Möglichkleiten des RPs in Minecraft faszinieren mich und deshalb habe ich mir schon einige Servern angesehen und bin dann bei euch hängen geblieben.


    Was mir besonders zusagt ist das RP hier mit einer gewissen Konsequenz durchgesetzt wird, was ich euren Regeln und Forumsposts entnehme.
    Gut genug von mir geredet, jetzt zu Boniphatius.


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    Irgendwo auf Tasperin, spät am Abend, eine Gestalt in eine braune Kutte gehüllt geht langsam die Straße entlang. Das Gesicht ist unter der tief ins Gesicht geschlagenen Kapuze nicht zu erkennen.
    Es beginnt zu regnen, der Mann bleibt stehen sieht nach oben, reckt eine Faust gen Himmel und lässt sie sogleich wieder sinken.
    "Verda... ach wenn ich das gewusst hätte und dann auch noch Regen." grummelt Boniphatius in seinen Bart. "Wanderprediger wie konnte es soweit kommen?"
    Er sinnierte nochmal darüber wie er zu jenem Schicksal gekommen war.


    Allein war er gewesen wie eigentlich schon immer, aufgewachsen im Weisenhaus das er gehasst hatte. Später mit 14 oder 16 Jahren, so genau wusste das wohl niemand, schlug er sich als Bettler durch nahm kleine Arbeiten an und bestahl den ein oder anderen Bauern wenn er wieder einmal nichts zu essen hatte und vor Hunger verging.
    Sehr lange hatte er dieses Spiel getrieben und dabei eigentlich nie darüber nachgedacht was er aus seiner Zukunft machen sollte.


    Eines Tages war er einem Priester gefolgt der auf dem Weg zur nächsten Stadt war, wohl um dort einzukaufen. Sein lederner Beutel war prall und klimperte am Gürtel des alten Mannes. Wenn er diesen ergattert hätte, hätte er sich Wochen lang den Bauch voll schlagen können.
    Damals war er sich sicher diesen alten Zausel den Beutel blitzschnell abschneiden zu können um dann mit einem Hechtsprung im Wald zu verschwinden. Wie sehr er sich getäuscht hatte stellte sich kurz darauf heraus.
    Der Plan war kein Geniestreich, aber simpel und die simplen Pläne gingen bei ihm meist auf. Der Alte war allein keine Soldaten in Sicht und bis zur Stadt war es noch ein beträchtliches Stück Weg.
    Also lies er alle Bedenken bei Seite trat aus dem Gebüsch heraus und lief so schnell wie es ihm seine geduckte Position ermöglichte auf den Priester zu, er hatte sein kleines Messer schon gezückt. Mit einer flinken Bewegung schnitt er den Riemen durch. Er hatte den Beutel schon fest in Händen, als ihm etwas wie ein Donnerschlag am Kopf traf. Der Schlag kam mit einer solchen Wucht und Geschwindigkeit das er sich nicht mehr auf den Beinen halten konnte, er verlor das Gleichgewicht und stürzte mit dem kopf voraus auf die staubige Straße.


    Hustend und fluchend wollte er sich aufrappeln um so schnell wie möglich das Weite zu suchen, da streckte ihm sich eine Hand entgegen, es war die Hand des alten Priesters. Boniphatius überlegte nur eine Sekunde schlug die Hand weg und rollte sich zur Seite. "Wer so hart zuschlagen kann ist kein normaler Priester und würde wohl kaum vor seinem kleinen Messer zurückschrecken." Dachte er noch bei sich bevor er aufsprang und loswetzen wollte. Doch es ging nicht etwas oder besser gesagt jemand hatte ihn am Kragen gepackt.


    Da hörte er zum ersten mal diese Stimme, tief wie ein See doch trotzdem freundlich, aber mit einer gewissen Härte im Ton die sofort auffiel.
    "Tja mein Sohn, du bist noch zu langsam. Ein guter Dieb wirst du so nie werden." "Ich bin kein Dieb!" presste Boniphatius zwischen den Zähnen hervor. Der Alte hatte ihn jetzt zu sich umgedreht, sah im tief in die Augen und meinte "Ach und wie nennst du es wenn man einem schwachen alten Priester um sein mühsam erarbeitetes Geld bringen will?"
    "Schwacher Priester? Bei so einem Schlag wärt ihr als Söldner besser dran." "Jetzt werde nicht unverschämt Bürschchen, nur weil du zu langsam bist." "Was heißt hier zu langsam du alter Zausel und jetzt lass mich los verdammt! Sonst werd ich..." Die Augen des Priesters funkelten auf, grollend war nun seine Stimme und Boniphatius Knie wurden weich
    "Reiß dich zusammen du Taugenichts und vermeide es in meiner Gegenwart zu fluchen ich bin ein Diener Deyn Cadors zeige ein wenig Respekt!"
    Boniphatius verstummte und hörte auf sich wild strampelnd gegen die feste Hand des Priesters zu wehren. "Ich glaube du brauchst jemanden der dir ein paar wichtige Dinge einbläut." sprach der Alte und mit einem Ruck hatte er Boniphatius am Arm gepackt und Band ihm einen Strick ums Handgelenk. "He, was soll das!" rief er erboßt aus. Der alte lachte "zur Strafe das du versucht hast einen ehrwürdigen Diener Deyn Cadors zu bestehlen wirst du mir nun helfen meine Einkäufe zu erledigen und du wirst sie auch in mein Haus tragen."


    Boniphatius konnte es nicht fassen. Dieser alte Zausel schliff ihn mit wie einen Hund und belud ihn auf dem Markt in der Stadt wie einen Packesel.
    Er führte ihn fast den gesamten Pfad zurück den er an diesem Tag schon gegangen war und ein Stück in den Wald hienein wo eine schäbige kleine Holzhütte stand.
    Dort angekommen trug ihm der Alte auf die Lebensmittel in eine kleine Kammer im Haus aufzuschichten und den Großteil des einkaufs, vornehmlich Papier, Tinte und Leder auf dem großen Arbeitstisch in der größten Kammer des Hauses zu platzieren.
    Noch immer hatte er den Strick um das Handgelenk und das ganze kam ihm sehr merkwürdig vor.
    "Was für ein komischer Priester bist du überhaupt, lebst hier in dieser Hütte nicht in einer Kirche oder einem Kloster und nimmst mich gefangen. Solltest du mir nicht vergeben und mir vielleicht eine milde Gabe geben damit ich nicht verhungern muss?"
    Der Priester sah ihn lange forschend an, dann sagte er "Hör zu Junge, ich bin ein wandernder Prediger falls dir das etwas sagt und ich habe dich mit genommen weil du ein unverschämter Bengel bist und ich liebe Herausforderungen."
    "Was soll das heißen?" fragte Boniphatius
    "Das heißt du wirst mein Schüler und ich werde dich auch zu einem Diener von Deyn Cador machen."
    "Und was ich davon halte interessiert dich kein Stück was?!"
    "Nein." sprach der Alte lässig und drehte sich wieder zu seinem Schreibtisch um.
    "Und wenn ich das nicht mit mir machen lasse, was dann du alter Zausel?" Er war sich bewusst das der Alte nicht scherzte, dennoch wusste er nicht was er von ihm halten sollte.
    "Mein Name ist nicht Zausel sondern Ezekel und du wirst es mit dir machen lassen. Schau dich an halb verhungert und keine Ahnung was du mit deinem Leben anfangen sollst. Werde Priester und es wird dir sicher gut ergehen. Du hast ein helles Köpfchen und wenn du dich auch noch mit den Göttern gut stellst dann wirst du ein erfülltes Leben haben."


    Von da an hatte seine Ausbildung begonnen, das waren harte Jahre, nicht nur das er seinen Kopf mit Wissen über Deyn Cador vollstopfen sollte Ezekels Ausbildung umfasste außer dem Geist auch den Körper. Er durfte Holz hacken, Einkäufe schleppen, Waldläufe machen und meditieren bei den unmöglichsten Wetterverhältnissen, jedoch leider konnte er seine Ausbildung nie vollstädnig zu Ende bringen. Denn Ezekel war noch älter als er damals gedacht hatte und auch wenn der alte Mann beeindruckende Stärke und Schnelligkeit besaß war ihm anzusehen das er immer müder wurde und ihn vorallem körperliche Anstrengungen immer schwerer fielen. Kurz bevor er ein vollwertiger Priester wurde starb Ezekel. Er war einfach in seinem Stuhl am Kamin eingeschlafen und nicht mehr aufgewacht.


    Schnell schüttelte er jenen Gedanken an seinen alten Lehrmeister ab der ihm jedesmal solchen Schmerz bereitete. Boniphatius grübelte weiter, er war wieder allein gewesen. Zuerst lebte er in der Hütte von Ezekel, aber das ging nicht lange gut die Hütte war morsch und schon an etlichen Stellen kaputt. Ezekel war in solcherlei Reperaturen bewandert, Boniphatius hingegen hatte zwei linke Hände was das Handwerk betraff.
    Deswegen musste er schon nach wenigen Monaten die Hütte verlassen bevor sie ihm über dem kopf zusammen gebrochen wäre.
    Seither hatte er sich sein Zubrot als wandernder Prediger verdient, er hatte eine Kutte und relativ umfangreiches Wissen über die Geschichte von Deyn Cador, er konnte lesen und war ein überzeugender Redner.
    Nur mit dem schreiben haperte es bei ihm. Er hatte zwar den Umgang mit Feder und Tinte in seinen Grundzügen erlernt, aber für näheres hatte die Zeit von Ezekel nicht mehr ausgereicht. Zugern hätte er seine Gedanken und Wünsche aufgeschrieben aber es war ihm bis jetzt nicht vergönnt.


    Während er über sein Schicksal hadernd den Weg weiter entlang gegangen war hatte es aufgehört zu regnen, aber es war pechschwarze Nacht geworden. Er musste sich beeilen um ins nächst gelegene Dorf zu gelangen um noch ein Nachtlager zu finden.
    Als er endlich in einem Dorf ankam war es schon zu spät. Alle Tore und Türen verammelt, alle Fenster fest verschlossen. "Na gut." seufzte er zu sich selbst und machte sich auf in einem der großen Heuhaufen die neben einem Feld aufgehäuft waren sein Nachtlager aufzuschlagen. Bevor er einschlief dachte er sich "Eigentlich wäre es wohl garnicht so verkehrt in einem Dorf wie diesem der Kriche und den Menschen bei zu stehen. Ezekel hat nie etwas davon gehalten sich irgendwo fest niederzulassen, aber ich glaube für mich ist es an der Zeit." Noch weiter darüber nachdenkend schlief er ein...


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    Fakten (oder auch nicht) zu Boniphatius:


    - Bis jetzt wandernder Prediger
    - Ehrt Deyn Cador und dessen Geschöpfe
    - Hat eine eigene Vorstellung von göttlicher Gerechtigkeit
    - Kann je nach Lage auch Rabiat werden
    - Hat Höhenangst
    - Trägt meist seine Kapuze so das sein gesicht nicht zu erkennen ist
    - Mag es geheimnistuerisch zu sein
    - Hätte schon einen wunderbaren Geschichtband geschrieben wenn er denn richtig schreiben könnte.
    - Ist wohl zwischen 28 und 30 Jahre alt


    Ich weiß es ist ein wenig viel Text geworden, aber bei sowas packt mich immer das Schreibfieber.


    mfG :angel:

  • Hallo Ludwig,


    danke Dir für Deine tolle Bewerbung! Sie ist wirklich sehr ausführlich und macht neugierig. Wir würden Dich daher gerne zu einem Bewerbungsgespräch bei uns im TS einladen.


    Wir freuen uns auf Dich!
    Dein Athalonteam

  • Die TS Daten habe ich mir schon gesichert. Ich weiß nicht bis wann ihr online seid, aber ich werde heute Abend/Nacht einmal rauf schauen, falls ich niemand finde werde ich es morgen nochmal versuchen.


    Ich denke ich werde heute zwischen 21:30 und 23:00 Uhr vorbeischauen.
    Wenn ich niemanden mehr antreffe werde ich es morgen etwas früher versuchen falls das der Fall ist schreibe ich noch wann ich morgen Zeit habe.

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