Ein paar schmerzliche Worte

  • Also fangen wir mal an.


    Warum mache ich diesen Post? Das frage ich mich selbst tatsächlich auch, ich meine, warum sollte ich unzufrieden sein mit dem Rollenspiel, oder gar dem Projekt? Elazar hat Macht, Geld und an sich macht es auch Spaß, ihn als Charakter ausspielen zu können. Wo liegt also das Problem? Das habe ich mich die letzten Tage wirklich oft gefragt, bis ich im Gespräch und im Chat mit ein paar anderen Personen daraufgekommen bin. Es hat sich in dem letzten halben Jahr nichts an meiner Einstellung geändert, ich mag Exodus nicht, nein, ich mag es nicht, in welche Richtung sich das Projekt entwickelt hat.


    Lasst mich also mal ausführen:


    Kritikpunkt 1:


    Schauen wir mal an den Anfang von Vestria, noch vor Exodus, was waren unsere Ziele? War es nicht Fehler des Vorprojektes zu vermeiden, es besser zu machen? Wir schafften Fraktionen ab, warum? Weil sie das letzte Mal für viele Konflikte in der Spielerschaft sorgten und das Mittel zur Spielerbevorzugung waren. Wir nahmen uns also ein System, welches ich damals im Kern besonders für neue Spieler gut fand, da man faktisch immer schnell Anschluss finden konnte, zumindest wenn wir mal von der spielerbevorzugenden Fraktion absehen. Wir schufen sie ab, aus Angst, sowas passiert wieder und weil man dachte, am Ende führen sie zu Ausgrenzung. Okay, das konnte ich verstehen und uns blieb ja ein weiterer Pfeiler der Stabilität im RP: die Ständegesellschaft. Funktionierte auf Vestria 1 ganz gut, sie sorgte dafür, dass die nötige Struktur in der Gesellschaft vorhanden war und trotzdem sehr viele Freiheiten für Spieler gelassen wurden. Was taten wir dann für Exodus, da es Spieler gab, welche sich noch mehr Freiheiten wünschten? Richtig, wir schufen auch noch die Ständegesellschaft ab und sagten, sollen die Spieler das selbst entwickeln, es muss ja 90% Spielerfreiheit geben. Was hat uns das gebracht? Dass wir bis jetzt immer noch keine wirkliche Gesellschaftsstruktur haben. In unserer Gesellschaft hat sich erst vor kurzem überhaupt so etwas wie Spielregeln gefestigt. Ohne nun zu weit in Gesellschaftswissenschaften einzusteigen, aber, dass unsere Charaktere überhaupt vorher zusammenleben konnten, war nur der Fall, weil wir im RL in einer Welt mit Strukturen leben, an denen sich zumindest manche orientierten.


    Natürlich war ich damals nicht unbeteiligt, da auch ich auf jeder Spielerfragerunde für mehr Autonomität für Spieler geworben habe, doch ich sagte auch jedes Mal, wie weit diese gehen sollte: Wichtige Rollen sollten auch an Spieler gehen, etwas wie ein Hauptmann oder ein Adliger sollte sich im RP erarbeitet werden können. Nie, aber auch wirklich NIEMALS, habe ich mich dafür ausgesprochen, diese Form der Anarchie im RP haben zu wollen, wie es zu Anfangszeiten Exodus der Fall war und auch teilweise immer noch da ist. Das wäre so mein erster Kritikpunkt an Exodus, diese Spielerfreiheit um jeden Preis auf Kosten einer schon vorgegeben Struktur gefällt mir einfach nicht.



    Kritikpunkt 2:


    Das Setting.


    Am Anfang des Projektes war ich noch voller Überzeugung, dass das Exodus-Setting etwas erfrischendes Neues ist, dass uns RP in einer Form bringt, wie wir es zuvor nicht hatten. Ich kann auch jetzt noch jene, die es den vorherigen Settings vorziehen, total verstehen. Mittlerweile habe ich aber bemerkt, dass das Setting für mich jeden Reiz verloren hat. Wir leben in einer postapokalyptischen Welt, von der man - abgesehen von den Ryzanti-Ruinen nichts mitbekommt. In Vestigar könnte sich sogar ein Bettler eine Pistole besorgen - bei uns haben nicht einmal die reichsten Händler eine. Es gibt Luftschiffe, Kampfmaschinen und viel mehr!... Nur leider allesamt für Spieler unerreichbar. Die Welt von Weidenau ist in Vergleich zu Exodus in der Steinzeit - und doch spielen sich beide Siedlungen genau gleich, wenn nicht Talstädt sogar deutlich langsamer.


    Kritikpunkt 3:


    "aBeR JUlIan iHr KöNnT daS jA aLles im RP MaCHen!" Was glaubt ihr wie oft ich mir das anhören durfte, wenn ich Kritik im DC geäußert habe? Ja, im Zuge der Spielerfreiheit wäre es möglich, Teile hiervon im RP mehr oder weniger umzusetzen. Doch wie lange würde das dauern, wie viele Spieler würde es brauchen, bis sich eine neue Gesellschaftsordnung etabliert? Ist das überhaupt die Aufgabe eines Spielers? Eine Gesellschaftsordnung, die Fundamente eines Settings, zu schaffen? Wir sind alle hier um Rollenspiel zu machen und nicht Stadtbau Simulator 2021 zu spielen. Ich finde es ja zumindest schonmal gut, wie sich langsam Mühe gegeben wird, eine Kirche aufzubauen und so mit der Garde und dem Rat etwas mehr Struktur zu schaffen. Es wird versucht Dinge aufzuarbeiten, welche am Anfang falsch gemacht wurden, inwieweit das nun - ein Jahr nach Projektstart in diesem Setting - noch sinnig ist, weiß ich nicht. Was ich aber weiß ist, dass ich nicht die Lust habe, Herzblut in die Rettung eines Projektes zu stecken, welches ich sofort verlassen würde, wenn es ein anderes bespielbares Setting geben würde. Dass ich das sagen muss, tut mir im Herzen weh, aber Vestria ist für mich mittlerweile nicht mehr die geile Idee, die es war, als es begonnen wurde.


    Ich möchte nun einmal darum bitten, die Meinungen von anderen Personen zu dem Thema zu hören, ob ich mit meiner Meinung alleinstehe oder nicht. Ich weiß lediglich, dass ich, wenn es so bleibt, wie es ist, den Hut ziehen werde. Nicht heute, nicht morgen, aber der Faden wird immer dünner und irgendwann wird er reißen.


    Ich weiß, das Geschriebene ist oberflächlich und sehr grob formuliert, aber das hat einfach den Hintergrund, dass ich, wenn ich ins Detail gehen würde, Stunden um Stunden schreiben würde und die Botschaft dieselbe wäre. Will man genaueres wissen, stehe ich im DC gerne zur Verfügung.


    Julian Ende.

  • Ich persönlich kann leider auch nur zustimmen, dass für mich das Setting ein wenig an Schwung verloren hat und ich statt der anfänglichen "Boa ja jetzt richtig lust auf Vestria RP" oft Ödheit verspüre. Mein Charakter kommt, arbeitet sein Zeug für den Tag ab, tratscht vielleicht noch ein wenig mit jemandem, aber ansonsten passiert nicht mehr wirklich etwas groß.

    Da sitzt man einfach nur noch im Haus und hat das Spiel im Hintergrund laufen, macht nebenbei andere Sachen und hofft insgeheim einfach nur darauf dass irgendwas, egal was zumindest irgend eine Prügelei stattfindet.


    Und ich kann mit gutem Gewissen sagen dass ich mit dieser aktuellen Lage nicht alleine bin.

  • Hey Julian!


    Ich muss ehrlich sagen.. deine Worte sind deutlich und sie sind schmerzlich. Sie sind schmerzlich, weil ich genauso denke und dir absolut nichts Gegenteiliges entgegenhalten kann. Besonders gerne Blicke ich auf Zeiten zurück, wo wir zu zweit in der Kirche auf Athalon unsere Schwertbrüder ausspielten. Noch viel lieber Blicke ich auf die Zeit zurück, wo wir Hofintrigen als Larianna und Wilhelm sponnen, um die Gunst der Leute und des Grafen zu gewinnen. Ich erinnere mich gerne zurück, an lange Rollenspielabende mit dir und die Freude die wir zwei in Settings hatten, die einer Treue zum Mittelalter und dem Rollenspiel als geschriebene Kunst folgten.
    Der gegenseitige Respekt ob wir nun IC-liche Freunde, wie auch Rivalen ausspielten, versiegte nie. Doppelklammerdiskussionen oder abwertende Bemerkungen zur Person hinter dem Char gab es nie.

    Ich sehe diese Negativentwicklungen als Ergebnis deiner angeführten Kritikpunkte. Ich bin dir also umso dankbarer das auszusprechen, was ich auch schon hätte früher offen sagen sollen.

    Zu Kritikpunkt 1:
    Die Strukturlosigkeit ist für mich kaum zu ertragen. Wenn es wichtige Positionen z.B. in der Garde gibt, hängen diese an der SL, die völlig überbelastet ist. Flamberg wurde abgeschafft, weil ihn keiner mehr ausspielen konnte. Ein Gesetz gab es lange nicht, weil keiner außerhalb der SL in der Lage war, eines zu formen. Zumal auch hier für die dauerhaft gepredigte Spielerfreiheit über die Leiche der Spieler gegangen wurde, die diesen Server über bekannte Durststrecken hinweg am Laufen halten.

    Durch die Strukturlosigkeit gibt es auch kaum Wege und Motivation für Spieler, sich Ämter oder Aufgaben selbst zu erarbeiten. Ein gutes Beispiel ist ein Char wie Vasko, der aufgrund von (immer nur zeitlicher!) Überforderung der SL so viele Papiertiger-Ämter auf sich vereinte, dass neue Spieler IC schon auf eine Struktur hinwirken wollten.
    Der Rat ist eine absolute Farce und mal abgesehen von diesem massiv immersionsbrechendem Kindergarten, passiert auch gar nichts. Da brauch man mir auch nicht mit dem Argument zu kommen, dass es lediglich an den Spielern liegen würde was zu ändern. Wenn Positionen von der SL bekleidet und vergeben werden, wenn nur ein Händler erlaubt ist, weil die Zeit für weitere fehlt... dann sehe ich nicht ein, wieso die Konsequenzen der Strukturlosigkeit an den Spielern festgemacht werden.

    zu Kritikpunkt 2:

    Ich kann an dem Setting einfach nichts super originelles finden. Die Stadtstaaten liegen so weit weg, wie auch einst Tasperin oder Sorridia. Die Einwohnerzahlen machen absolut keinen Unterschied für das RP auf der Insel. Wir haben absolut gar nichts mit Mittelalter gemeinsam, außer eventuelle Anlehnungen an den technologischen Stand. Doch auch dieser ist mit den bürgerlichen Glasfenstern, dem breiten Atheismus, dem Ausbleiben eines Grundherren oder Lehenschaft, absolut neuzeitlichen Gesetzen und Humanistischen Ideen vollständig begraben. Historisch ist unser Setting eine Missgeburt zwischen frühem Mittelalter, Hochmittelalter und humanistischer Aufklärung der Renaissance nach Vorbild von Voltaire. Das Bestreben der Leute nach fairen Richtern, sanften Strafen, romantischem Ständebewusstsein und ausbleiben jeglicher Strenge ist dabei nur ein Auswuchs dessen, was das Setting aufgrund der Maxime: "maximale Spielerfreiheit" vermissen lässt.

    zu Kritikpunkt 3:
    Nichts hinzuzufügen. Unterschreibe ich genau so.

    Eigene Kritik:
    Meiner Meinung nach ist Exodus nicht das, was wir uns davon versprachen.
    Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass hier wohl niemand die SL beschuldigt, dass ein solch freier Versuch in kurzer Vorbereitungszeit unternommen wurde. Die SL hat sich maßgeblich Mühe gemacht, einen ganz bestimmten neuen Weg zu gehen. Doch im Vergleich zu der Anfangswelt Vestrias, bin ich der Meinung dass wir bei dem Setting um Weidenau hätten bleiben sollen. Ein reboot in diesem Setting, Veränderung von Stellschrauben wie z.B. die Versporten/Ratten hätten mir persönlich dann doch ausgereicht.

    Ich finde es persönlich Schade, dass die Stadtstaaten so verzerrte Bilder sind. Vestigar hat hochkarätige Technik.. Maschinen, Luftschiffe, Dampfkraft.. während die Kontrahentenarmee Kryos maximal auf Kamelen reitet und mit Rüstungen den Strahlenwaffen entgegenreitet. Dazu Arvum, welche wohl nie daran gedacht haben Vestigars Techniken abzukupfern und die Kantorgrader die wohl offensichtlich die Nation des zu vielen Fressens und Wikingertums sind. Ich sehe hier keine Spielerbevorzugung. Ich sehe im Setting klare strukturelle Probleme und einen ganz klaren "Nationsliebling" der Spielleitung.

    Klar hat keiner Bock mehr eine Religion zu spielen. Wir sind schließlich alle noch butthurt von der miserablen und Spielervereinnahmenden Kirche des Vorgängerprojektes Athalon. Doch ganz ehrlich? Nach dem Stuss den wir in den Anfängen Vestrias mit dem Sonnenkult hatten.. hatte auch keiner mehr Lust auf MaxTax orthodox angelehnte Kultreligion. Es hätte eine Religion geben dürfen. Schließlich haben die Nords auch eine Religion mit Gemeinschaft ausgespielt. Die Viderisleute nur selten.

    Bombenlanger Text und mehr sollte ich eigentlich nicht sagen. Ich hab ja vor nicht allzu langer Zeit ja im Kritikforum gemeckert. Wir sehen uns.

    Beste Grüße

    euer Liam

  • Nun, ich denke ich werde mich jetzt auch einmal äußern müssen - auch wenn ich mich eigentlich im Forum eher zurückhalte.


    Was habe ich zu beanstanden?

    Im Grunde nichts. Ich bin dem Setting wie sich alles anderen sehr neutral gesinnt, aber doch gibt es Dinge die mich stören, gerade was das Rollenspiel betrifft. Ich sehe so viel, gerade am Rat und er Bürokratie die dort geführt wird, das zunehmend die Spieler keine Lust mehr haben, sich mit solchen Struktur-Versuchen rumzuschlagen. Der Versuch liegt bei allen darin daß ganze möglichst politisch korrekt durchzuführen, was einem früher oder später den Spiel Spaß nicht - gerade wenn dann wehement niemand sich damit anfreunden will.


    Aber welches ist meiner Meinung nach das größte Problem?

    So wie ich mich an meine, nicht wirklich aktive Zeit, vorher erinnere, lief dort einiges geregelter hat. Die SL war nicht überfordert, die Mentoren oder Moderatoren haben Aufgaben übernommen und ein Gleichgewicht hergestellt. Warum das jetzt so ist? Ist denke ich ganz einfach zu sagen: wegen der Entscheidung den Spielern möglichst viel Freiraum zu lassen. Damit hat die SL vielleicht erreicht das sie Leute es schön finden sich auszutoben, sich selbst aber eine Heiden Arbeit aufgesetzt (wobei ich hier behaupten würde, diese wäre weniger wenn eine gute Wiki existieren würde) (Wo ich aber weiß das solche eine große Zeit in Anspruch nimmt und nicht einfach von heute auf morgen auf den Tisch geklatscht werden kann) Ich meine - das Maß der Überforderung der SL wird man allein daran erkennen wie oft sie mit dem Satz "Das können die Spieler doch selbst machen" verinnerlicht. Aber was können die Spieler wirklich selbst? Es gibt so vieles wo für eine SL benötigt wird, sei es um Handel bei Vasko betreiben zu können, Alchemie zu erlernen, die Flora und Fauna kennen zu lernen, all sowas.



    Aber um nochmal auf das Setting zurück zu kommen, ich.. finde das es ein zwei schneidiges Schwert ist. Manchmal finde ich es okay vermisse aber leider den Mittelalterlichen Aspekt, wo ich wie Liam oder Julian ein großer Fan von bin. Es ist mir schon mehrmals sehr schwer gefallen mich gerade in die Lore einzufinden und zu schauen: bin ich zu modern mit meinem Charakter? Oder zu alt gehalten? Was entspricht wirklich dem was ich will?


    Der Versuch hinter den Stadtstaaten liegt glaube ich daran den Spieler möglichst viel vorzuschlagen, jemand der eher moderneres mag, kann aus Vestigar stammen. Jemand der es eher mittelalterlich mag aus Arvum etc. Aber .. das finde ich Schwierig, es sollte etwas einheitliches geben meiner Meinung nach.


    Aber das sind alles nur so kleine Bemerkungen am Rande - ob sie Sinn ergeben weiß ich nicht, man kennt mich ja. Manchmal bin ich einfach nur lost.

    "In einem anderen Leben wird das Blut einen, was im Geiste längst verbunden und wendest du dich gegen uns , so sei die Klinge deiner Brüder Richter über deine Taten."

  • Zu Kritikpunkt 1:
    Die Strukturlosigkeit ist für mich kaum zu ertragen. Wenn es wichtige Positionen z.B. in der Garde gibt, hängen diese an der SL, die völlig überbelastet ist. Flamberg wurde abgeschafft, weil ihn keiner mehr ausspielen konnte. Ein Gesetz gab es lange nicht, weil keiner außerhalb der SL in der Lage war, eines zu formen. Zumal auch hier für die dauerhaft gepredigte Spielerfreiheit über die Leiche der Spieler gegangen wurde, die diesen Server über bekannte Durststrecken hinweg am Laufen halten.

    Durch die Strukturlosigkeit gibt es auch kaum Wege und Motivation für Spieler, sich Ämter oder Aufgaben selbst zu erarbeiten. Ein gutes Beispiel ist ein Char wie Vasko, der aufgrund von (immer nur zeitlicher!) Überforderung der SL so viele Papiertiger-Ämter auf sich vereinte, dass neue Spieler IC schon auf eine Struktur hinwirken wollten.
    Der Rat ist eine absolute Farce und mal abgesehen von diesem massiv immersionsbrechendem Kindergarten, passiert auch gar nichts. Da brauch man mir auch nicht mit dem Argument zu kommen, dass es lediglich an den Spielern liegen würde was zu ändern. Wenn Positionen von der SL bekleidet und vergeben werden, wenn nur ein Händler erlaubt ist, weil die Zeit für weitere fehlt... dann sehe ich nicht ein, wieso die Konsequenzen der Strukturlosigkeit an den Spielern festgemacht werden.

    Da muss ich ebenfalls recht geben, Eisenhand sollte ursprünglich ein Schmuggler sein, der einen Schmugglerring aufbauen sollte, was von der SL vollkommen niedergeschmettert wurde.

  • Da muss ich ebenfalls recht geben, Eisenhand sollte ursprünglich ein Schmuggler sein, der einen Schmugglerring aufbauen sollte, was von der SL vollkommen niedergeschmettert wurde.

    Ich glaube, man unterschätzt es einfach, wie viel Arbeit in einem solchen Plot eigentlich steckt.

    Wir müssen einen Hehler ausarbeiten, ein Lager bauen und Items erstellen. So etwas kostet Zeit und es ist meistens schwer realisierbar, das alles auf Wunsch für einen Spieler fertigzustellen.


    Ich arbeite ja auch schon seit Wochen an einer Handelsliste mit gut über 1000 Artikeln mit Herkunft, Preis und Beschreibung für den Handelsplot.

    Glaub mir, ich würde gern viel mehr Zeit für dieses Projekt erübrigen.

    Aber mit 30 Stunden Arbeit + Vollzeitstudium fehlt mir für vieles einfach manchmal die Zeit.


    Klar, ich verstehe nach wie vor den Reiz hinter einem solchen Charakterkonzept und ich möchte es niemanden mehr verbieten, allerdings gibt es auf der Insel zurzeit sowieso kaum wirkliche Verbote, als das es sich wirklich lohnen würde, einen Schmuggler zu spielen.


    Zum Thema:

    Ich habe da auch noch das ein oder andere zu sagen, allerdings möchte ich erst, dass die Spielerschaft uns ihre Meinung sagt, damit wir das Ganze bewerten können. Ich finde es aber Klasse, dass ihr so ehrlich zu uns seid und hoffe auch, das noch weitere Spieler an dieser Diskussion teilnehmen.

  • Obwohl ich im RL gerade ziemlich viel zu tun habe und auch noch gar nicht so lange hier bin, geschweige denn das alte Projekt gekannt habe, möchte ich auch meine (kurzgefasste) Meinung kundtun.


    Natürlich gibt es hier und da ein paar kleinere Macken, insbesondere das Ausspielen von komplexeren Berufen ist nicht so optimal geregelt.

    Ich kann mich noch gut an Villjard den Alchemisten erinnern: Bei jeder Kleinigkeit musste man, musste ich alles nachfragen.

    Ich habe mich am Ende wie ein nerviges Kleinkind gefühlt und dann auch den Charakter gewechselt.

    Aber ist das ein Problem? Dann gibt es halt bloß einen Alchemisten, welcher von der SL ausgespielt wird oder gar keinen mehr, wenn Schnitzel keine Lust mehr darauf hat. In einer reinen Mittelalterwelt würde es ja auch keine solche komplexe Rolle geben bzw. würden sie genau so viel Arbeit machen.


    Das oben bemängelte Setting finde ich persönlich Klasse, denn anders als in einer Mittelalterwelt, gibt es immer etwas neues zu bestaunen:

    Rießige Luftschiffe aus fremden Ländern, mit hundsgroßen Spinnen verseuchte Burgen, geheimnisvolle Statuen deren Hintergründe man erst Lüften muss oder Charaktere, welche sich durch die vielfältigen Hintergründe der sich so fundamental unterschiedlichen Stadtstaaten unterscheiden ohne die Immersion zu brechen.

    Aber ich muss auch zugeben, dass ich kein großer Freund der "normalen Mittelalterwelten" bin. Dadurch sind diese für mich halt eintönig und beschränkend.


    Auch die gesellschaftlichen Freiheiten sind meiner Meinung nach positiv. In einer normalen Ständeordnung, könnte ich nie mit allen Leuten RP betreiben. Ein Bauer hat damals halt nie ausgiebig mit einem Adligen gesprochen.

    Der langsame Aufstieg von einem Köhler zu einem Gardisten? Da hätte man vermutlich direkt einen Rekruten spielen müssen.

    Sich dazu entscheiden, gegen einen Bären zu kämpfen und in letzter Sekunde eine Person vor dem Tod zu retten? Geht auch nicht -> Jagdrecht.

    Wie gesellschaftliche Regeln oder härtere Strafen das RP besser machen sollen, kann ich auch nicht sehen. Die Welt wird dann halt langweiliger, weil sich niemand mehr traut Unsinn zu veranstalten. Ich persönlich hätte halt keine Lust, die restliche Zeit als Einarmiger zu spielen (klar die ersten 2 Wochen vlt. ganz lustig, danach aber halt nur nervig) oder in Zeiten, in denen ich mal wieder richtig viel Zeit habe, im Kerker zu schmorren.


    Das wäre es dann auch von meiner Seite.

    Ich hoffe einfach mal, dass ich niemanden zu sehr auf den Schlips getreten bin :)

  • Zu den ständen und Gruppierungen:

    - Fehlt mir auch mittlerweile.


    Zum Setting:

    - Setting ist mega geil von der Grundidee aber das Setting benötigt eigentlich Minimum drei Vollzeit arbeitende Sler, was verständlicher Weise nicht jeder sein kann. Jeder hat dinge zu tun abseits von Vestria und das ist auch für die Sler eigentlich eher ein Hobby was in viel Arbeit ausartet. Daher finde ich fehlt es eher an Mannes oder Weibeskraft in der Sl. Ich kann aber verstehen, dass die Sl sich fragt wen sollen wir nehmen? Jeder von und Spielern hat doch recht große Mankos jeder an der ein oder anderen Stelle. Manche sind zu schnell gereizt, nehmen alles Persönlich, profilieren sich lieber selbst, haben zu wenig Einsicht wie der Server im Hintergrund läuft, sind noch unerfahren und müssen erst selbst lernen wie alles hier läuft. Daher kann ich verstehen, dass die Sl zurzeit niemanden einstellt... dennoch fehlt es ganz klar an Entlastung der SL dann kann das Setting auch wirklich mal ausgespielt werden. Denn too be honest die wenigsten Spieler haben wirklich viel von dem Setting gesehen. Im Dorf zu bleiben und Handwerk zu machen wäre in jedem anderen Mittelaltersetting 1 zu 1 das gleiche nur die Materialien wären anders. Weiterhin würde ich einen kompletten Settingwechsel jetzt zu der Zeit 0 begrüßen ich denke das würde eher alles noch schlimmer machen. Lieber sollte man mit dem Setting was da ist etwas gutes draus machen. Ich denke auch ein pure Mittelalter Setting zu Beispiel würde nach einigen Wochen schlauchen und nur die hartgesonnenen Mittelalter Fans würde noch hier bleiben. Ich bin mir sicher bei pure mittelalter würde über 2/3 des Servers gehen (Und wer mir sagt Athalon war pure mittelalter der hat dort nie gespielt. Das war auch Fantasy sogar recht viel.) In der Realität war das Mittelalter eine harte und düstere und langweilige Zeit.


    Zur Freiheit der Spieler:

    Die Grundidee hört sich für jeden erstmal unheimlich Toll an. Ihr könnt alles machen! Aber nunja... Man merkt halt recht schnell, dass Spieler nicht dafür gemacht sind alles auf eigene Faust zu schaffen. Wie in Punkt 1 zu sagen etwas Struktur fehlt.

  • Zur Freiheit der Spieler:

    Die Grundidee hört sich für jeden erstmal unheimlich Toll an. Ihr könnt alles machen! Aber nunja... Man merkt halt recht schnell, dass Spieler nicht dafür gemacht sind alles auf eigene Faust zu schaffen. Wie in Punkt 1 zu sagen etwas Struktur fehlt.

    Meine Idee wie man dieses "fehlende Struktur" Problem lösen könnte, wäre dass man den laufenden Krieg zwischen Kryos und Vestigar nutzt (in dem bisher auch nicht allzuviel passiert ist wenn man bedenkt wie lange er schon geht) und dann der eine Stadtstaat, sagen wir vielleicht sogar Arvum weil sie in den Krieg gezogen wurden, dann Verbote, Grenzen und Gesetze erlassen um so etwas noch einmal zu verhindern.


    Ich persönlich wäre tatsächlich eher neutral bis positiv zu einem totalen Neuanfang gestimmt, da es für mich rein persönlich einfach spannender und Interessanter wäre, sich einen neuen Charakter zu erstellen und dann mit ihm sagen zu können "ja ich war da als alles begann". Vermutlich würden das viele neuere Spieler ebenfalls so sehen.

  • Meine Idee wie man dieses "fehlende Struktur" Problem lösen könnte, wäre dass man den laufenden Krieg zwischen Kryos und Vestigar nutzt (in dem bisher auch nicht allzuviel passiert ist wenn man bedenkt wie lange er schon geht) und dann der eine Stadtstaat, sagen wir vielleicht sogar Arvum weil sie in den Krieg gezogen wurden, dann Verbote, Grenzen und Gesetze erlassen um so etwas noch einmal zu verhindern.

    Ich möchte hierbei einschwenken und sagen, der Krieg ist schon längst vorbei meines Wissens - siehe, Herold


    Ich kann mich noch gut an Villjard den Alchemisten erinnern: Bei jeder Kleinigkeit musste man, musste ich alles nachfragen.

    Ich habe mich am Ende wie ein nerviges Kleinkind gefühlt und dann auch den Charakter gewechselt.

    Erneut würde ich hier einwerfen das eine Wiki bezüglich der Alchemie (in Level unterteilt, damit jemand nicht direkt alles kann und diese Level Sätze nicht ersichtlich sind sondern dann von der SL bestätigt werden, quasi wie das erhöhten von Stats) So wäre das Endergebnis das die SL weniger zutun hat, und der Spieler trotzdem "freie" Hand hat. Lediglich besteht dann die Aufgabe der SL die Level frei zustellen und den Aufstieg im Beruf Alchemisten zu gewährleisten. Somit besteht in dem Beruf oder anderen auch der Anreiz es zu steigern, ergo mehr Handwerks RP und die Leute trauen sich etwas mehr


    ↑ So passiert es auch selten das der Char gewechselt wird, auch wenn diese Idee sehr viel Arbeit bürgt, es ist ein Vorschlag meinerseits - was die SL im Endeffekt macht ist deren Entscheidung. Ich würde hierbei tatsächlich auch meine Hilfe anbieten.

    "In einem anderen Leben wird das Blut einen, was im Geiste längst verbunden und wendest du dich gegen uns , so sei die Klinge deiner Brüder Richter über deine Taten."

    Einmal editiert, zuletzt von Gondola () aus folgendem Grund: 2 Beiträge von Standardtitel mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Ich habe heute Abend nicht mehr die Zeit auf jegliche Posts einzeln einzugehen, muss aber @Gondola Recht geben - Sagt ruhig, was euch stört, anders können sich die Dinge nicht bessern. Viele Dinge sind auch einfach darin geschuldet, dass uns als Spielleitern die Zeit fehlt. Neue Ideen, Vorschläge, etc pp. immer her damit.


    Zur kurzen Settingfrage kann ich nur folgendes sagen: Ich kann verstehen, wenn das Setting nicht jeden anspricht. Das soll und muss es nicht. Es gibt bereits viele (gute) Mittelalterserver, aber da sehe ich das Setting einfach nicht. Und auch nicht, dass sich die SL dort "einfinden" würde um die Welt am Ende doch nur zu biegen und zu brechen, auszuhöhlen und zu entkernen, um die eigenen Vorstellungen umsetzen zu können.


    Abgesehen davon kann ich bis hierher nachvollziehen, dass einige "neuartige" Elemente des Settings zu kurz kommen. An einer Neuerungen dahingehend arbeitet aber derzeit blackdragon1603, zu viel verraten möchte ich aber auch nicht.


    Diskutiert ruhig weiter!

  • rXvYE6I.png


    Nein, aber jetzt mal Spaß bei Seite.

    Scheinbar finden viele hier das Exodus-Setting toll, andere wiederum möchten ein anderes Setting, welches mehr in das typische Mittelalter/Kolonial-Theme fällt und mit den Fehlern der Vergangenheit aufräumt.


    Ich persönlich zähle mich auch zu den Letzteren. Meiner Meinung nach war Exodus ein interessanter Versuch, um mal etwas Neuland zu erforschen, wenngleich der Übergang ein wenig unbeholfen ablief (Doomsday-Skaven in Weidenau, der Umzug in das Versporten-Gebiet, anschließend ein übereilter Reboot... aber reden wir nicht mehr darüber).

    Anfangs war ich auch vom neuen Setting überzeugt, aber im Laufe der Zeit musste ich nunmal erkennen, dass ich eben wie viele andere hier im "klassischen" Fantasy á la DSA oder Witcher zuhause bin. Ohne es abwertend zu meinen, aber ich konnte mit dem Exodus-Setting schon bald nichts mehr anfangen, und auch nicht mit der Art und Weise des Rollenspiels. Viele der alten Fehler wurden wieder und wieder gemacht, obwohl man zuvor noch mehrmals davor gewarnt hatte, und irgendwann habe ich mich deshalb auch zurückgezogen und bin abseits von Exodus meinen eigenen Interessen nachgegangen.


    Da nun diese Diskussion aufkommt habe ich auch selbst wieder Hoffnung auf eine Rückkehr "meines" bevorzugten Hobbies, da ich ein ganz ähnliches Bild vor Augen habe wie auch viele der Spieler in diesem Thread. Wie bereits erwähnt wäre es aber schade, wenn man dafür das Exodus-Projekt beenden müsste - immerhin gibt es genug Spieler, die damit sehr wohl ihre Freude haben. Ganz zu schweigen vom Aufwand, den sich Schnitzel, Blacky und co. bisher gemacht haben! Ich habe selbst erfahren müssen wie ernüchternd es sein kann wenn plötzlich das geliebte Setting abgeschafft und durch ein anderes ersetzt wird, deshalb möchte ich den Exodus-Fans eine solche Situation am liebsten ersparen.


    An dieser Stelle habe ich deshalb einen Vorschlag zur Hand, den ich einfach mal in den Raum werfen möchte:


    Der Server, auf dem ich zurzeit Exodus hoste, besitzt im Grunde genug Power für zwei parallel laufende Projekte. Eigentlich hatte ich noch einen kleinen Testserver am laufen auf dem ich hin und wieder herumgespielt habe. Meinetwegen würde ich diese Ressourcen aber stattdessen für einen weiteren Vestria-Ableger bereitstellen, welcher im Mittelalter/Renaissance/Kolonialsetting spielt. Nachdem das alte Vestria 2020 zu Grabe getragen wurde, habe ich trotzdem gelegentlich im Hintergrund am alten Wiki herumgetüftelt und die Lore umgekrempelt, erweitert und auch für die ein odere andere PnP-Kampagne genutzt.


    Die Lore gibt zwar einige wichtige und unumstößliche Grundsätze vor, die für eine konsistente Welt erforderlich sind, lässt den Spielern und Spielleitern (ob im PnP oder auf dem Server) aber trotzdem genug Freiraum für die Umsetzung ihrer eigenen Ideen, ohne dass dadurch der Rahmen des Settings gesprengt oder die Glaubwürdigkeit der Welt gefährdet werden würde. Somit hätte man auch direkt eine flexible, aber stimmige Grundlage für die Spielwelt des neuen Projektes.


    Sofern dies in eurem Interesse liegt, würde ich diese Möglichkeiten gerne zur Verfügung stellen und auch zumindest im Hintergrund bei der Umsetzung mithelfen, denn aktuell fehlt mir einfach die Zeit um wirklich aktiv zu sein - manchmal wünscht man sich doch wieder die gute alte Schulzeit zurück 😅

    Erst Anfang 2022 würde ich wieder die Zeit besitzen, mich "Vollzeit" damit zu beschäftigen.


    Ob ihr euch dafür entscheidet, Exodus rebooted oder weitermacht wie bisher - ich zähle mich so oder so zu den Leuten, die auf Dauer mit dem Exodus-Setting und dem aktuellen Stand des Projektes nicht glücklich werden. Da ich aber meinen Spaß am Rollenspiel habe und darin ein tolles Hobby sehe, kann ich schon jetzt vorhersagen dass es irgendwan zu einem entsprechenden alternativen Projekt kommen wird - entweder weil die aktuellen Spieler mit der Situation unzufrieden sind und ihre eigenen Vorstellungen verwirklichen werden, oder da ich es im kommenden Jahr wahrscheinlich selbst umsetzen werde. Ein Jahr Exodus bzw. zwei Jahre Vestria haben gezeigt woran man wirklich Ansetzen muss und was auf jeden Fall besser gemacht werden kann. Wie ich sehe gibt es in jedem Fall bereits jetzt genug Leute die Interesse daran haben, und die die selben Fehler nicht nochmal wiederholen werden. Leider würde dies aber vermutlich auch zu einer Spaltung der jetztigen Community führen, und ohne es erneut böse zu meinen, aber wenn es soweit kommt würde ich mich persönlich für ein anderes Projekt entscheiden, was eher meinem bevorzugtem Setting und meiner Vorstellung vom Rollenspiel entspricht.


    Mit meinem Vorschlag muss es also nicht soweit kommen, und man hätte zumindest beide Interessensrichtungen auf dem selben Server unter einem Dach vereint.


    Bis die Tage

    ~Thonar

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    Der Mensch leidet nur, weil er ernst nimmt, was die Götter zum Spaß erschaffen haben.

    - Alan Watts

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    Wenn ich big T's Worte über mir lese muss ich irgendwo zustimmen, ja.

    Ich denke wir haben in dem Setting durchaus coole Elemente - Unser Wiki ist eigentlich echt nett geworden und sieht "frisch" aus, der Herold ist mMn ein Element, das die Welt um das Spielgeschehen herum gut beleuchtet. Das sind Dinge, die wir dazugelernt haben, dazu enorme Fortschritte darin wieviel wir den Spielern zugetraut haben, siehe Rechte, Einsatz im Rollenspiel selbst, etc, pp - Die Leute, die hier seit knapp 10 Jahren herumlungern wissen, was ich meine.


    Anscheinend hat aber jeder Server früher oder später das Problem, das man in alte Verhaltenweisen zurückfällt - Jeder Ruck nach vorne kann, gelinde gesagt, dazu führen, dass man auch wieder auf die Fresse fällt. Praktischerweise baut man mit der Zeit ein Groß an Erfahrung und Material auf, das sich immer wieder neu nutzen lässt, und wenn ich ganz ehrlich bin würde ich auch lieber die Dinge die gut gelaufen sind nehmen und ein klassisches Mittelaltersetting angehen, mit dem sich jedermann identifizieren kann und dort altbekannte Elemente einbauen. Eventuell auch mal ohne eine Insel, künstliche Begrenzungen durch Wasser sind ein Relikt aus 2012 und irgendwie immer geblieben.


    Ich glaube nämlich die Eigenart eines Settings, bei dem jeder irgendwie ein anderes Bild hatte hat oft etwas beschränkt. Erfrischend war, dass man keine Grenzen hat(te) um neue Ideen einzubringen. Das "Exodus"-Setting hat mMn die größten Freiheiten zugelassen um DInge in die Spielwelt einzufügen ohne sie zu verrenken und zu verdrehen, es gehörte eben "dazu". Was eben nicht da ist, und auch irgendwie schmerzlich fehlt, sind Ritter und Könige, Mägde und Diebe, eine Welt, die man eben "romantisch" vor Augen hat.


    Irgendetwas zu spalten halte ich nicht wirklich für zielführend, denn sein wir ehrlich, es spielen die wenigsten Leute für das Setting, sondern für das Rollenspiel an sich - Wenn man das Setting auch noch irgendwie nachvollziehen kann und knapp 30 Leute einfacher auf einen gemeinsamen Nenner kommen ist das aber ein fetter Bonus. Alles nur auf das Setting abzuwälzen halte ich aber auch für falsch, einige Probleme liegen auch einfach in der Zeit die die SL für den Server hat begründet - Cheng arbeitet und studiert, meine Wenigkeit ebenfalls & noch dazu mache ich nen Jagdschein, Thonar ist (wie er selbst sagt) eingeplant, Blacky ist auf der Suche nach einem Platz zur Ausbildung, MaxTax ist in der Ausbildung, Rox ist Offizier beim Bund.


    Die Sache bekommt so nicht die Aufmerksamkeit die sie braucht, und ich würde auch zukünftig, wenn Thonar wieder mitmischt, wieder gern die Stellung von Nr. 2 im Team einnehmen. Inzwischen habe ich mehr Spaß im Worldbuilding und ich sehe mich mehr bei der Moderation von Herolden, Magie und Religion - Um ein Team "anzuleiten" fehlt mir die Zeit, und das ist auch nicht zielführend. Der ganze Bumms soll auch ohne mich funktionieren können.


    Ein aktiveres Werbeteam wäre auch nicht von schlechten Eltern - Wir wissen inzwischen eigentlich ganz gut wie es geht. Prinzipiell habe ich auch nichts gegen etwas neues, einmal würde ich den Schritt noch wagen, wenn die Spielerschaft geschlossen dahinter steht. Es ist ja eigentlich nichts anderes als ein Kampagnenwechsel, manchmal habe ich den Eindruck, dass man sich auch einfach mit dem Setting "ausgetobt" hat. Wie oben angeschnitten vermisst man eben auch einige Dinge.


    Zum Beispiel IDammned als Grafen. Ihr wisst, was ich meine.


    Eventuell wird es dann auch einmal Zeit größer zu denken - Wir stießen diesmal, auch aus oben genannten Gründen, echt schnell an unsere Kapazitäten als Spielleitung um so viele Spieler zu unterhalten. Teilweise waren es um die 35 aktiven Leute. Zum Vergleich, wir haben mal mit 25 oder so begonnen. Jeder von den weiteren 10 braucht eine Hand die ihn anleitet, jemanden, der sich um die Charaktere kümmert, der sagt was geht, und was nicht. Prachtbeispiele dafür, wer sich ordentlich gemacht hat waren Fire , Goombias und unser Emoji, bei dem ich anfangs jeden Tag auf den Server kam und verlauten ließ "Los Rhodri, mach was dummes!".


    Vielleicht ist es Zeit zwei Dinge, die ihre guten Seiten hatten zusammenzunehmen. Aber das ist nicht meine Entscheidung, ihr spielt hier.

    Nicht ich.


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    Im Grunde genommen ist es auch nur ein Zeitsprung. Ihr werdet niemals darauf kommen was auf Ecadia "Die alte Welt" war...! Einfach zu sagen, dass es 1550 mit Magie und Relikten ist macht vielen die Einordnung von sowas sehr viel einfacher.

  • Was sage ich nur? Ich finde es wirklich erfrischen zu was die Diskussion hier geführt hat, die Kritik und generell das Feedback wird wirklich angenommen! Ich meine - ich finde Thonars Idee Klasse, das stimmt, auch wenn ich.. nicht weiß wie ich dazu stehen soll das ein solches Projekt vielleicht die Spielerschatz spaltet, aber es kann sich dazu kommen das neuen dazu kommen - die eben so ein klassisches Setting ansprechend finden - mehr als Exodus, Exodus kann meiner Meinung nach gerade für Neulinge manchmal sehr erschlagend wirken. Wir werden nicht jeden halten können das stimmt durchaus. Ich finde die Idee jedenfalls schön und würde sie sich befürworten, auch wenn ich dann auch sagen würde zeitgleich auf beiden zu spielen - so ist immer etwas Abwechslung dar falls mich eines der Projekte gerade nicht bockt.


    Zu Schnitzels Worten, in finden deinen Ansatz toll, wirklich. Auch die Gedankengänge zu einem Werbe-Team, wir wissen alle das die Werbung einige neue Leute angespült hat, und wegen nicht vorhandener Zeit, leider nicht groß weiter verfolgt werden konnte. Wie dorschi auch ganz oben sage - ich finde es auch eine gute Idee das Team zu erweitern, einen frischen Wind hinein zu bekommen, neue Ideen. Und alles ist im Grunde zum Vorteil eines Spielers und der SL. Aber im großen und ganzen für den Server.


    Daher halte ich es im großen und ganzen nun auch sinnig, nicht nur eine "geschlossen" Spielerfrage Runde zu machen sondern vielleicht auch in den nächsten Wochen. Eine runde anzugehen wo nun geupdatet wird, ob sich was ändert wenn ja, was, wie und wo.

    "In einem anderen Leben wird das Blut einen, was im Geiste längst verbunden und wendest du dich gegen uns , so sei die Klinge deiner Brüder Richter über deine Taten."

  • Mein bisschen Senf als unter Neulingen vollends unbekanntes Urgestein:


    Ich bleibe dem Projekt dann und wann aus den oben genannten Gründen sehr bewusst fern. Postapokalypse hat für mich weit weniger Charm als es das wahre Mittelalter wie einst zu Weidenau Zeiten hatte.


    Wenn der Kurs irgendwann wieder Richtung Mittelalterfantasy geht, kann man wohl wieder mit einem aktiveren Steffne rechnen. Bis dahin kann ich nichts versprechen. Ich versuche mir das Setting durch neue Charakterkonzepte zu erschließen, scheitere aber jedes mal wieder an der Monotonie und der Lethargie die sich breit gemacht hat.

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