Ich wünsche den Lesern einen schönen guten Tag!
Ich trete heute an euch, um hoffentlich selbst bald Teil eurer Gemeinde zu werden. Nach einem kurzen und lustigen Gespräch im Teamspeak mit Rox entschloss ich mich eine Bewerbung für den Server einzureichen. Daher und ohne weitere große Umschweife:
Ich bin Philipp, 21 (da musste ich schon auf den Kalender sehen...), komme aus dem schönen Frankenland in Bayern und lebe/studiere heute in und um Erlangen-Nürnberg. Ich arbeite nebenbei bei einer Marketingagentur und habe für einen 450,- Euro Job meine Seele an den Internetteufel verkauft. Mein Studium befasst sich im Gegensatz dazu mit Geschichte und Politikwissenschaft (Ab und an befasse ich mich damit auch).
Meine Rollenspielerfahrungen reichen einige Jahre zurück und beginnen kurz vor meinem 16. Geburtstag mit Minecraft. Auf einem anderen Rollenspiel Server lernte ich damals die grundlegenden Handgriffe und Kniffe für erfolgreiches RP. Danach setzte sich meine „Karriere“ mit Altis Life und DSA fort. Der letzte Stopp war wohl das Spiel „Life is Feudal“, in dem ich erneut an das „Lesen und Schreiben“ im Rollenspiel herangeführt wurde. All das führt mich nun zu euch, da ich mir von dem bisher gehörten und durchgelesenen hier eventuell einen kleinen Traum erfüllen kann.
Gedanken zu meinem Charakter habe ich mir schon gemacht. Als kleinen Exkurs möchte ich dabei auf meinen In-Game-Namen verweisen, den ich seit Tag 1 mit Rollenspiel und LARP verbinde, auf das ich früher so sehr hoffte. „MilanvRi“ steht dabei für „Milan von Riekling“: Milan habe ich auf einem Block gelesen und zu meinem Vornamen gemacht. „Riekling“ entstammt dem Elderscrolls-Universum und stellt dort im Teil Morrowind eine besondere Klinge dar, die seit Namensentstehung immer Teil des Familienerbes war.
Nun zur Geschichte, mit der ich hoffe auf eurer Insel zu stranden:
Für den jungen Milan beginnt das Leben in einer Großstadt recht ereignislos, er ist das zweite von insgesamt drei Kindern der letzten Generation der Familie Riekling, welche am Festland im Reiche Tasperin lebt. Sein Vater ein geachteter Schmied in der Zunft der Stadt, seine Mutter Hausfrau und erbarmungslose Lehrerin für Hausarbeiten. Im Nachhinein betrachtet, könnte man sie beinahe arbeitslos nennen, als die Kinder alles übernahmen. Doch aufgrund der vorangegangenen Ereignisse scheint dies doch zu makaber.
Milan begann - ebenso wie sein älterer Bruder vor ihm - eine Ausbildung zum Schmied, wobei er die Lehrlingsjahre nicht im heimischen Betrieb verbringen durfte. Täglich machte er sich auf den Weg in die Arbeitsstelle des Konkurrenten seines Vaters, wo er jedoch sehr spärlich ausgebildet wurde. Beide Schmiede – sowohl Milans Vater als auch Milans Ausbilder – hielten sich mit Details und Informationen zum Schmieden weitestgehend zurück aus Angst der jeweils andere könnte die Geheimnisse erfahren. Anstatt also die seit einigen Generationen weitergegebenen Schwerter seiner Ahnen zu schmieden, musste er im Heim seiner Mutter und jüngeren Schwester unter die Arme greifen: Einkäufe tätigen, das Haus und den kleinen Hof fegen, ab und an etwas Gemüse schälen und schneiden. Ebensolche Tätigkeiten erwarteten ihn an seiner Arbeitsstelle: Während der andere, sogar jüngere Lehrling im Betrieb Werkzeuge und Schwerter zu schmieden hatte, war Milan zum Putzen und Fegen des Arbeitsbereiches verdonnert worden. Sein ruhiges Gemüt und die Gleichgültigkeit gegenüber denen, die ihn wohl für nicht vertrauenswürdig hielten ließen ihn diese Jahre ertragen. Nur für seine Geschwister empfand er nach all dieser Zeit noch beschützerische Gefühle, die jäh in den Vordergrund treten sollten.
Sein älterer Bruder durchlebte einst ähnliche Behandlung, doch war er früh in eines der nahegelegenen Dörfer gezogen und wurde dort weiter ausgebildet. Seitdem zieht er durchs Lande um seine Ausbildung abzuschließen und ins Gesellentum eintreten zu können.
Seine jüngere Schwester verweilte weiter bei den Eltern ohne echte Profession und mit kindlichem Leichtsinn blieb sie ihm in Erinnerung.
Bis heute erinnert er sich gut an die vergangenen Tage: Es war erst ein kurzer Schreckmoment als Menschen schreiend am helllichten Tage seine Arbeitsstätte passierten. Sie waren aufgebracht und verängstigt von einem Feuer. Erst später am Abend, bei seiner Rückkehr nach Hause dehnte sich dieser Moment auf eine Ewigkeit. Das Haus seiner Eltern war auf die Grundmauern abgebrannt. Die Erzählungen der Passanten nach hatte sein Vater nicht auf die Esse und den Blasebalg geachtet, an dem Milans Schwester spielte. Sie war nicht mehr so leicht wie noch vor einigen Wintern und brachte so die Glut stark zum Brennen, was alsbald um sich griff und die Eltern im Wohnhaus einschloss. Aus Angst vor den eigenen Aktionen und ihrer Naivität versuchte das Mädchen jedoch zu den Eltern zu gelangen und starb so mit ihnen in den Flammen.
Seiner Familie und jeglichem Besitz entraubt endete Milan auf der Straße. Ihm blieb nicht viel mehr als die Kleidung an seinem Leib und der Gedanke an vergangene Zeiten und das, was er nie hatte lernen können, das Vermächtnis seiner Ahnen war nur ein fernes Bild in seinem Kopf.
So schlug er sich einige Zeit auf der Straße umher, als er immer dreckiger und ungepflegter an seiner Arbeitsstelle erschien, entledigte sich sein Ausbilder von ihm. Als Waise setzte sich auch niemand mehr für ihn ein oder konnte Geld für die Ausbildung bieten. Der junge Mann verwahrloste weiter bis er von einer Insel im Westen hörte und einer Stadt darauf, die ihm womöglich einen Neuanfang bieten konnte. Ohne Geld oder andere Mittel beschloss er sich auf ein Schiff zu schleichen und in einem Fass zu verstecken. Des nachts setzte er diesen Plan in die Tat um und schmuggelte sich so auf ein kleines Handelsschiff, das die Fahrt jedoch nicht überstehen sollte…
Nun stellt sich nur die Frage, ob er an der richtigen Küste angespült wird.
Ich hoffe mit dieser Geschichte kurz unterhalten und gezeigt zu haben, wie mein Charakter zu dem Punkt kam, an dem er heute steht. Sicher lassen sich mögliche, zukünftige Motive oder auch Wesenszüge daraus ableiten. Wer diese jedoch gebündelt und in Kurzform sehen möchte, muss bis zur Veröffentlichung meines Charakterbogens warten, was mir hoffentlich bald möglich sein wird.
Bei Fragen oder Anregungen stehe ich stets zur Verfügung.
Damit ziehe ich mich nun zurück und überlasse das weitere der Spielleitung,
Vielen Dank für eure Mühe und Zeit!
Mit freundlichen Grüßen
Milan | Philipp
PS: Ich habe den RPG-Leitfaden sowie den Bewerbungsleitfaden, die Regeln und Hinweise gelesen und akzeptiere diese mit dem Veröffentlichen dieses Beitrags!