Moin Moin,
ich habe heute morgen meinen Augen nicht getraut, als ich Eure E-Mail zum Neustart gefunden habe. Ich habe sie nur gefunden weil ich zufällig meinen Spam Ordner sortiert habe. Ich habe vor vielen Jahren mit einigen von Euch gemeinsam auf Athalon gespielt und habe mich riesig gefreut als ich gesehen habe, dass ihr das Projekt immer noch am Leben gehalten habt. Ich habe seit dem weiterhin viel Pen & Paper sowie auch LARP gespielt und P&P sowie LARP ist in letzter Zeit doch sehr eingeschlafen. Daher würde ich gerne Euren Neustart nutzen und gemeinsam mit Euch in Neu Corethon wieder ins Rollenspiel starten.
Ich habe inzwischen einen abgeschlossenen Master und bin auf Jobsuche und würde gerne wieder einem Rollenspielserver beitreten. Da kommt der Neustart wie gerufen!
Ich heiße Marc, bin 29 Jahre alt und wenn ihr "wieder" mehr über mich wissen wollt, dann erzähle ich Euch in einem persönlichen Gespräch gerne mehr.
Geschichte
Schweißgebadet wache ich auf. Nicht schon wieder denke ich verärgert. Erinnerungen sind ein Fluch und ein Segen und jeder Tag erinnert mich an dieses Naturgesetz. Alles an diesem Ort weckt Erinnerungen. Ich kann nicht behaupten sie wären unerwünscht, aber erwünscht sein können sie auch nicht, sind sie doch schmerzhafter als alles was mir bisher widerfahren ist. Ich hatte den längsten Teil meines Lebens, seitdem ich mich von meinen Eltern freigesagt und mein eigenes Leben in die Hand genommen hatte, von mir behauptet ich könnte jedes Hindernis in meinem Weg überwinden. Aber seit einigen Mondläufen rauben mir Erinnerungen den Schlaf. Ich beginne zu Zweifeln.
Ich weiß auch, dass sie sich für mich etwas anderes gewünscht hätte, aber jeder Fleck an diesem Ort weckt die Erinnerungen. Ich überlege immer wieder, ob ich nicht an irgendeinem Punkt in meinem Leben andere Entscheidungen hätte treffen können. Hätte ich dem Plan meiner Eltern folgen sollen und Gelehrter werden? Oder hätte ich mir einen anderen Beruf aussuchen sollen als Bergarbeiter? Hätte ich mir eine andere ....
Ich unterbreche meine Gedanken und stehe schwungvoll aus dem einfachen Bett auf. Khalim sie würde es nicht wollen. Sage ich mir erneut, mit mehr Nachdruck. Dieser Satz ist zu so etwas wie einem Mantra geworden und ist an manchen Tagen, das Einzige was mich noch antreibt. Ich seufze einmal und spüre wie die Erinnerung schwer auf meinen Schultern liegt, aber ich kann nicht aufgeben. Ihretwegen.
Die Leute reden und vielen geht es wie mir. Sie wollen Aufbrechen in eine neue Welt und die Erinnerungen, welche sich wie welke Blätter über eine sonst durchaus fröhliche Welt legen, hinter sich lassen. Viele können lange und traurige Geschichten erzählen, aber kaum einer mehr hegt Hoffnung. Angst und Sorge haben zu sehr um sich gegriffen um Nährboden für Hoffnung zu lassen.
Ich schaue in die Ferne und höre Kinderlachen... Ich drehe mich um doch ich stehe alleine im Haus.
Zeit zu gehen! Mit diesen Worten greife ich mein Erspartes und meine Werkzeuge, packe einen Rucksack und gehe zum Hafen ohne einen Blick zurückzuwerfen. Nur meine Erinnerungen werden mich wohl bis zu meinem letzten Atemzug verfolgen.