Bewerbung Edyth Neyla

Edyth erwacht nach einer unruhigen Nacht mit einem flauen Gefühl in der Magengegend. Ihr rötliches Haar völlig zerzaust vom unruhigen Schlaf, ihre Kleidung dreckig und zerknittert. Der einfache Stoff hat die Strapazen der letzten Wochen nicht gut überstanden. Müde und schwach erhebt sie sich und streckt jeden Knochen, des 1,63 Meter gewachsenen Körpers. Ihr Unwohlsein veranlasst sie ihre Koje zu verlassen und an Deck des alten Schiffes zu gehen, auf dem sie zur Überfahrt angeheuert hat. Nur den Namen des verheißungsvollen Ortes, Talstädt wie auf dem Pergament stand kennend, die Hoffnung auf Besserung im Gepäck hat sie sich aufgemacht.

*An Deck angelangt reibt sie sich müde die Augen und blickt umher. Einer der Schiffsleute tritt vor sie*

Ah ihr seid wohl eines der Weiber, dass den Aushängen von Kapitän Flavius Flammberg in einer der Stadtstaaten gefolgt ist nehme ich an?

Wie mir scheint bekommt euch die Schifffahrt nicht sonderlich gut, wohl noch nicht viele Tage auf See verbracht wie es mir scheint. Einer der Seeleute sagte mir, ein Weib sei an Bord aber wie mir scheynt hatten wir noch nicht das Vergnügen. Ich bin der Smutje dieses Kahns, Brechthold. *mustert sie*

*sie reibt sich den Bauch in Magengegend und blickt verlegen drein*

is´ doch der Kahn zu dieser neuen Siedlung, Talstädt oder wie´s beschrieben war, oda´ nich´? Nachdem mir der da hinten *deutet zur Reling* zusagte, dass ich mit euch reisen kann hab´ ich die Koje aufgesucht. Zum kotzen dieses Geschaukel! Nicht was´ich mir vor´gestellt hab für mein´geschund´nen Körper aber der Aushang klang vielversprechend.

*er horcht ihren Worten und nickt langsam*

In so jungen Jahren ein geschundener Körper? Ihr habt doch nicht mehr als 20 Winter erlebt, was kann einem da schon Beschwerliches widerfahren?

*sie kaut auf einer Haarsträhne herum und lässt ihren Blick über die See schweifen*

Hmpf´sind wohl noch ´ne Weile auf See, auch wenn mein Magen sich etwas Anderes zu wüschen scheint.

*reibt sich noch einmal den Magen und lehnt sich an die Reling, ohne ein Blatt vor dem Munde beginnt sie zu erzählen*

Ich stamme aus dem Zwischenland Arvums wenn man´s so nennen will, der Mauerring war nicht weit weg von uns´rer Behausung, zumindest in den letzten Jahren.

In meiner Kindheit lebt´n wir als Nomaden, oder so was. Wir sind rumgereist mit Handelskarawanen. ´Froh war ich, wenn wir einer Orts war´n. Da warn die Jagdlager, an einem kam´ wir oft lang. Es gab da ne´ nette alte Frau mit einer Hasenzucht. *schwelgt auf der Haarsträhne kauend in Gedanken* Mutter verstand nicht, dass ich den ganzen Tag da sitz´n und dem Leben im Gehege zusehn konnt. Die hat nur gemeckert *schüttelt den Kopf*

Na jedenfalls sind wir irgendwann in den Speckgürtel gezogen, *schmunzelt* so sagte ich immer zum Zwischenland, weißt schon zu wenig Geld für die Kernstadt aber noch nicht mehr hinter der Mauer. Meinen Eltern wars egal das ich da nicht leben wollte. *lässt ihren Blick schweifen* Gefangen fühlt man sich da, mag sicherer sein aber das ist auch alles. Nicht mal mehr die Hasen konnte ich besuchen auf unseren Handelsreisen, denn die gab´s ja nicht mehr. Vater fing an als Schankwirt in so´ner alten Spelunke zu arbeiten und Mutter tja die hat auf ihre Art Geld gemacht. Nun bin ich hier, ich hoff das ich die nicht wiedersehn muss. *stopft ein paar Haarzotteln zurück unter die Gugel*

*der Smutje blickt amüsiert drein*

Nun mein Haar zählt mehr als ein graues Haar wie man unschwer sehen kann, aber bei all meinen Lebtagen würde ich nicht auf die Gedanken kommen meine Heimat zu verlassen weil ein Aushang mit etwas von fruchtbarem Land und irgendwelchen Visionen vorschwärmt *zuckt die Schultern* Ob es euch an dem Ort wo dieses Schiff anlegen wird besser ergeht weiß ich nicht aber, *kramt in seiner Tasche nach etwas* Ihr solltet etwas von dem Schiffszwieback essen sonnst, und das kann ich mit Gewissheit sagen, werdet ihr die Überfahrt nicht überstehen.

*dreht sich dann um und lässt sie in der kühlen Abendluft stehen, leise hört man ihn noch sagen*

Immer diese jungen Weiber, naiv und viel gut gutgläubig….