An meine teure Henrietta

  • Meine liebste Henrietta,


    in der Stille der nächtlichen Stunde, während die Sterne über der See erstrahlen und der sanfte Klang des Meeres meine Gedanken begleitet, richte ich diese Zeilen an Dich. Es ist mein tief empfundener Wunsch, Dir von meinem Leben hier auf dieser fernen Insel zu berichten und die Gedanken meines Herzens mit Dir zu teilen.


    Seit meiner Ankunft auf dieser Insel vor einem Jahr hat sich vieles verändert. Hier am Ufer der See, in der Hafenstadt Dornbach, habe ich die Liebwein Handelsgesellschaft etabliert. Unser Gasthaus, »Zum Weinenden Stier«, ist ein stetiger Anlaufpunkt für die Einwohner der Stadt und jene, die aus der Ferne kommen, um unsere köstlichen Speisen und Getränke zu kosten. In der Tat, mein Herz blüht auf, wenn ich die Freude in den Augen der Gäste sehe, wenn sie unsere Gerichte und Getränke genießen, die wir so sorgfältig ausgewählt haben.


    Der Alltag hier in Dornbach ist geprägt von geschäftiger Betriebsamkeit, während die Wellen des Meeres unaufhörlich ans Ufer rauschen. Ich befinde mich oft im Hafen, um den Handel zu überwachen, sicherzustellen, dass die Güter unserer Gesellschaft sicher an Land kommen, und unseren Angestellten bei ihren Pflichten zu helfen. Der Kontakt zu den stolzen Einwohnern Dornbachs, die unsere Kunden und Freunde geworden sind, hat mir geholfen, mich in dieser neuen Welt einzuleben.


    Mit Freuden kann ich berichten, dass die Liebwein Handelsgesellschaft ein wichtiger Teil des städtischen Lebens geworden ist. Unsere Taverne ist nicht nur ein Ort des Genusses, sondern auch ein Ort des Zusammenkommens, der Freundschaft und des Feierns. Ich habe begonnen, hier enge Freundschaften zu schließen, die mir dabei geholfen haben, mich heimisch zu fühlen.


    Es mag Dich auch freuen zu erfahren, dass ich nun Teil des Magistrats der Stadt Dornbach bin. Diese Position hat mir erlaubt, noch stärker zur Entwicklung und Verbesserung dieser Stadt beizutragen.

    Die Rosenfehde ist leider immer noch in vollem Gange. Die politische Lage hier ist unruhig, und wir hoffen, dass der Frieden bald wieder in diese Lande einkehren wird.



    Doch, meine teure Henrietta, darf ich Dir gestehen, dass trotz all dieser geschäftlichen Aufgaben und sozialen Verpflichtungen ein Stück meines Herzens immer noch in Kronburg bei Dir verweilt. Die Sehnsucht nach Deiner Anwesenheit ist stets gegenwärtig. Mit diesem Brief sende ich Dir zwei Flakons von einem kostbaren Parfüm. Einer davon ist ein Geschenk für Dich, der andere ist gedacht, um ihn den hohen Damen in Kronburg zu präsentieren.


    Ich bitte Dich, kümmere Dich gut um unser Haus in Kronburg. Es wird der Tag kommen, an dem wir wieder vereint sind, daran glaube ich fest.


    Möge der Himmel über Kronburg stets klar und ruhig sein, so wie das Meer hier in Dornbach. Mit jedem Augenblick, der verstreicht, bin ich einen Augenblick näher der Rückkehr zu Dir.


    In inniger Liebe und Sehnsucht,

    Dein Hubertus

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