Ein versiegelter Brief an den Grafen

  • *eine Bedienstete läuft zum Grafen und überreicht dem Grafen einen dicken, eingerollten versiegelten Brief. Bei der Schrift merkt man, das sich viel Mühe gegeben wurde es sehr ordentlich und klar zu verfassen* Eric


    Ehrwürdiger Graf Ferdinand von Dorne,


    ich hoffe, dieser Brief erreicht Euch in bester Verfassung und bei bester Gesundheit. Es ist mit großem Bedauern, aber auch großer Verantwortung, dass ich mich zu dieser Zeit an Euch wende, um eine Angelegenheit von höchster Dringlichkeit zu besprechen, die unsere Gemeinde und die Kirche betrifft.


    In den letzten Monaten sind zwei Personen in unserer Gemeinde aufgetreten, von denen wir ausgehen müssen, dass sie die Kirche beleidigen und sich in schwarzmagischen Praktiken engagieren, sowie bei der Plünderung in der alten Schmiede nach dem vermeintlichen Angriff. Die ersten Anschuldigungen und Berichte wurden von besorgten Gemeindemitgliedern vorgebracht, die ihre Bedenken über das Verhalten dieser Personen geäußert haben. Diese Angelegenheit hat sowohl die spirituelle als auch die moralische Integrität unserer Gemeinschaft in Frage gestellt, sodass die ersten ernstzunehmenden Schritte eingeleitet werden mussten, indem der Bund des Hohen Pentagramms einen Magister bereits auf die Insel entsendet hat, um dies nachzugehen.


    Die beiden Personen, über die berichtet wurde, sind Magier Varius Calieres und Magierin Samar Zahrah. Es gibt einige Zeugen, die aussagen, dass sie beide Magier bei der Plünderung gesehen haben und zusätzlich Magie zur Hilfe angewendet haben. Darüber hinaus sind Gerüchte im Umlauf, dass sie sich abfällig über die Kirche und ihre Lehren geäußert haben - sogar Ordensmitglieder wurden hierbei beleidigt.


    Unsere Gemeinde ist tief besorgt über diese Angelegenheit, da sie nicht nur das Ansehen der Kirche beeinträchtigen könnte, sondern auch die moralische Ordnung in unserer Gemeinschaft gefährdet. Wir glauben fest daran, dass es von höchster Wichtigkeit ist, die Wahrheit in dieser Angelegenheit herauszufinden und entsprechende Schritte zu unternehmen, um unsere Kirche und unsere Gemeinde zu schützen. Der Magister luminus Marius Solbrandt konnte sich bereits mit den Mitgliedern der Magierakademie auseinandersetzen und auch die Beweise vorzeigen, die den Vorwurf von Schwarzmagie bestätigen können, indem versteckte Nekromantiebücher und Dämonenfratzen gefunden wurden. Zudem wurde ebenso das Anwenden von Blutmagie gesehen, welches ebenso von Zeugen bestätigt werden kann. Der Magister wird all die gefundenen Beweise in einem Bericht dem Bund des Hohen Pentagramms weiterleiten und rechtliche Schritte einleiten.


    All jene Vorfälle stellt nicht nur eine Gefahr für unsere Gemeinde und die Kirche dar, sondern auch Eurem Ansehen, welches dadurch geschädigt wird. Es ist von höchster Not weitere schwarzmagische Praktiken so schnell wie möglichst auch in Eurem Interesse nicht nur einzudämmen, sondern den Ruf der Stadt wieder herzustellen, um den Bewohnern wieder die Sicherheit garantieren zu können, die es braucht.


    Ich möchte Euch daher dringend bitten, Eure Unterstützung und Euer Engagement in dieser Angelegenheit anzubieten. Es ist von größter Bedeutung angemessene Maßnahmen zu ergreifen, um die spirituelle Integrität unserer Gemeinschaft wiederherzustellen. In diesem Fall wird gerne unser hochwürdiger Bischof Kilian Euch zur Seite stehen und bei einem Urteil unterstützen, sofern der Bund des Hohen Pentagramms beide Magier nicht schon vorher verhaftet und vor Gericht zitiert hat.


    Wir sind bereit, alle notwendigen Schritte zu unternehmen, um diese Angelegenheit zu klären, und bitten um Eure Unterstützung, um sicherzustellen, dass die moralische und göttliche Ordnung wieder in der Stadt gebracht wurde. Wir sind uns bewusst, dass dies eine heikle Angelegenheit ist, aber wir sind fest entschlossen, die Reinheit unserer Kirche und unserer Gemeinschaft zu bewahren. Anbei füge ich Euch die Anklageschrift hinzu.


    Hochachtungsvoll,


    Priesterin Elenor vom Kloster zu Dornbach

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    Anklageschrift an die Magier Varius Calieres und Samar Zahrah vom Kloster zu Dornbach


    Ehrenwerter Graf Ferdinand von Dorne,


    Im Namen der heiligen Kirche und im Dienste des Glaubens erheben wir feierlich Anklage gegen die beiden Angeklagten, Varius Calieres und Samar Zahrah, die beschuldigt werden, unsere heilige Institution verunglimpft und sich in schändlichen schwarzmagischen Praktiken verstrickt zu haben, sowie bei der Plünderung der Schmiede und unangemessenem Verhalten gegenüber der Wache.


    Die Anklagepunkte gegen Varius Calieres lauten wie folgt:

    1. Plünderung der Schmiede: Es wurde durch Zeugen berichtet, das sich Varius Calieres mit Samar Zahrah nach wenigen Tagen des Angriffes auf die Stadt bei der Schmiede am Hafen begeben hat und an einem Erdhaufen gegraben hat, bis er schließlich welche Sachen entnommen wurden, die die Zeugen nicht erblicken konnten, welches nach Dornbacher Recht unter Punkt V. Taten wider fremdes Eigentum verstoßt. Dies wurde bei der Anhörung vor der Wache verneint, was aber durch die gefundenen Beweise des Magisters luminus widerlegt werden kann.
    2. Unangemessenes Verhalten: Ein Wachmann wurde von Varius Calieres dazu genötigt, Informationen vom Wachbuch mit ihm und Samar Zahrah zu teilen. Der Wachmann weigerte sich und entfernte sich von ihnen, als Beleidigungen hinterher gerufen wurden, was unter dem Punkt IV. Tun wider Ehr' und Stand verstoßt.
    3. Schwarzmagie: Es wurde durch Zeugenaussagen berichtet, Varius Calieres beim Wirken von Blutmagie beobachtet zu haben, die im Widerspruch zu den heiligen Lehren der Kirche stehen und als schwarzmagisch angesehen werden. Diese Aktivitäten sind eine Beleidigung für den Glauben und eine Verletzung der göttlichen Ordnung. Im Keller der Akademie wurde zusätzlich eine dämonische Fratze entdeckt, was daraus folgt, das sehr wahrscheinlich dämonische Pakte geschlossen wurden. Dies verstößt gegen den Punkt XII. Magie und Zauberwirken, Unterpunkt 1. Dämonenbeschwörung, Unterpunkt 2. Blutmagie und Unterpunkt 3 Daemonologie.

    Die Anklagepunkte gegen Samar Zahrah lauten wie folgt:

    1. Kirchenbeleidigung: Es wird nicht nur behauptet sondern auch bestätigt, dass Samar Zahrah in öffentlichen Versammlungen und in Gegenwart ehrwürdiger Geistlicher die Kirche und ihre Glaubensgrundsätze verächtlich gemacht und verleumdet hat. Solche Verleumdungen sind nicht nur abscheulich, sondern auch gotteslästerlich. Zusätzlich wurden die Ordensmitglieder in ihrer Ehre beschmutzt, indem respektlose Beleidigungen gegen diese angewendet wurden. Diese aufgeführten Punkte verstoßen Punkt IX. Tun wider das heilige Licht.
    2. Plünderung der Schmiede: Wie oben schon genannt, war Samar Zahrah ebenso bei der Plünderung der Schmiede anwesend und hat zur Hilfe einen Golem beschworen, der gegraben haben soll. Hier wurde dies ebenso vor der Wache verneint, was sich aber durch den Magister luminus mit den gefundenen Beweisen widerlegt werden kann. Neben dem Verstoß von Punkt V. Taten wider fremdes Eigentum fällt dies auch unter dem Punkt XII. Magie und Zauberwirken, erster Abschnitt.
    3. Schwarzmagie: Es gibt überzeugende Beweise dafür, dass Samar Zahrah sich obskuren und unheiligen Wissens über die Praktik der Nekromantie angeeignet hat, die in einem versteckten Raum unterhalb der Akademie vorgefunden wurden, was unter dem Punkt XII. Magie und Zauberwirken, Unterpunkt 6 Nekromantie fällt. Diese Handlungen sind ein Verstoß gegen den Glauben und eine Schmähung der Heiligkeit der Kirche. Wie im obigen Punkt erwähnt wurden dämonische Fratzen entdeckt, die auf Pakte hindeuten und gegen Punkt XII. Magie und Zauberwirken, Unterpunkt 1 Dämonenbeschwörung, Unterpunkt 3 Daemonologie verstoßen.


    Neben dem Dornbacher Recht wurde auch der Codex Ars Magica gebrochen, welches vor Gericht vor dem Bund des Hohen Pentagramms verurteilt wird.


    Ehrenwerter Graf von Dorne, wir bitten Euch inständig, diesen schwerwiegenden Angelegenheiten die gebührende Aufmerksamkeit zu schenken und ein gerechtes Urteil durchzuführen. Es liegt in unserer Verantwortung, die Reinheit des Glaubens und die heilige Institution der Kirche zu verteidigen und die Gemeinde vor jeglichem Schaden zu schützen, welches den Zusammenhalt gefährden könnte.


    Möge der himmlische Sol unser Tun leiten und die Wahrheit ans Licht bringen.


    Hochachtungsvoll,


    Priesterin Elenor vom Kloster zu Dornbach


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